Re: Der Fall

Krishna-Bewusstsein

Geschrieben von alex am 08. August 2005 14:51:

Als Antwort auf: Re: Der Fall geschrieben von Parivadi das am 08. August 2005 04:22:47:

Lieber Parivadi, Lieber Yajuh!
Ich habe euere Diskussion hier aufmerksam verfolgt und möchte folgendes anmerken:
Im Sommer habe ich 2 Devotees getroffen, die haben sich seit einigen Jahren von der ISKCON gelöst. Sie haben ähnliche Erfahrungen gemacht wie Yajuh, nämlich die, dass sie nun von manchen andern Devotees gemieden werden oder von einem sogar als Dämonen beschimpft wurden.
Denen beiden geht es mitlerweile viel besser, als noch während ihrer ISCON-Zeit, sie chanten nur noch selten, fühlen sich freier. Sie sind über vieles, was sie bei ISCKON erlebt hatten, sehr enttäuscht, bereuen aber nichts, denn sie hatten auch eine gute Zeit und sehr viel erfahren (sind beide übrigens noch Vegetarier).
Mir persönlich ging´s auch so, war zwar nur kurz in einem Tempel, die Philosophie hat aber ca. 6 Jahre mein Denken bestimmt.
Mitlerweile habe ich mich etwas mit Buddhismus beschäftigt (der ja von Prabupada immer sehr abwertend als "Mayavadiphilosophie" beurteilt wurde) und dort vor allem gelernt, dass wir uns frei machen sollten von Konzepten und Vorstellungen und von Bewertungen, wenn wir wirklich etwas begreifen wollen und Liebe und Mitgefühl für alle Wesen entwickeln wollen.
Bin auch zu dem Schluss gekommen, dass nicht alles, was Prabupada sagte, der Weisheit letzter Schluss war. Wenn man jedoch innerhalb der ISKCON so etwas behauptet, dann schlägt einem die totale Ablehnung entgegen. Das ist, meines Erachtens, das Hauptproblem bei der ISKCON, dass man eigentlich nichts kritisieren darf, was von Prabupada geschrieben wurde. Und genau das ist eben fundamentalistische Denken, das uns davon abhält, echten Fortschritt zu machen.



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