Re: Verhältnis zur Hindu-Gemeinde ?
Geschrieben von Dhrstadyumna d. am 08. September 2005 07:33:
Als Antwort auf: Re: Verhältnis zur Hindu-Gemeinde ? geschrieben von Parivadi das am 07. September 2005 22:42:04:
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"Mögen" lässt sich nicht erzwingen. Es gibt auch verschiedene Arten von "Mögen". Auch innerhalb derselben Gruppe "mögen" sich nicht alle. Das ist ein ganz natürliches Phänomen. Einer mag Salat, der andere Obst etc. Es ist wirklich besser, wenn wir uns auf das wesentliche konzentrieren, nämlich unseren Dienst für Guru und Gauranga! In diesem Dienen ist unsere Stärke, die nicht von mögen oder nicht mögen abhängig ist. Die mentale Ebene von mögen und nicht mögen müssen wir hinter uns lassen, wenn wir yogis werden wollen.
"Wer aber von aller Anhaftung und Ablehnung frei ist und seine Sinne durch die regulierenden Prinzipien der Freiheit zu beherrschen vermag, erlangt die volle Barmherzigkeit des Herrn."
Bhagavad-gita 2.64
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Ich sehe das auch so. Sympathie und Antipathie sind nur mentale Funktionen, solange sie sich auf materielle Personen oder Umstände beziehen. Trotzdem sind sie Teil unserer relativen Wirklichkeit und wir müssen lernen mit ihnen umzugehen. So wie in dem Vers der Gita gesagt wird, kann man sie durch die regulierenden Prinzipien der Freiheit zu beherrschen lernen. Im Vers steht auch noch, dass man so die volle Barmherzigkeit des Herrn erlangen kann. Die Frage wäre hier, was die volle Barmherzigkeit des Herrn ist.
Meiner Meinung nach besteht die Barmherzigkeit darin, alles in den Dienst des Herrn stellen zu können und nicht darin von etwas befreit zu sein. Das ist grundsätzlich der Unterschied zwischen den Pfaden der Persönlichkeits- und der Unpersönlichkeitsanhänger.
Wir wissen ja, dass alle psychologischen Funktionen des Menschen Anwendung im Krischnabewusstsein finden. In diesen Zusammenhang wird auch klar gesagt, dass man Sympathie mit Vaisnavas haben sollte und Antipathie mit jenen, die den Vaisnavas und Krsna übel gesinnt sind. Einfach nur die Sympathie und Antipathie hinter sich zu lassen, würde bedeuten gleichgültig zu sein. Die vollkommene Gleichgültigkeit ist das Brahman.
Die Vaisnavas folgen dem Prinzip: „Hingabe auch wenn es schmerzt“. (Siksastaka 8)